Zuweiser Information

Informationen für überweisende Ärzte:

Ösophagusbreischluck

Keine besondere Vorbereitung.

Magendarmpassage (MDP)

1. Elektive Untersuchung im Doppelkontrast mit Barium
Vortag: ab 22:00 Uhr nüchtern, nicht mehr rauchen, nicht trinken (bei vorausgegangenen Untersuchungen mit Barium oder Gastrographin den Patienten vorher abführen).

Untersuchungstag: nüchtern, nicht die Zähne putzen, nicht rauchen, keine Medikamente.

2. Gastrografinuntersuchung
Falls möglich, Patient nüchtern.

Dünndarmdoppelkontrast (Sellink)

Vortag:
leichtes Frühstück, ab mittags nur flüssige Kost, Trinkmenge 2,5 – 3 l über den Tag verteilt (Tee, schwarzer Kaffee, kohlensäurearmes Mineralwasser). Keine Milch oder Milchprodukte! Abführen am frühen Nachmittag, z.B. mit Prepacol oder Cascara-Salax. Absetzen peristaltikhemmender Pharmaka.

Untersuchungstag:
Patient bleibt nüchtern. Dünndarmeinlauf mit Gastrografin Patient bleibt nüchtern.

Untersuchungstag:
Patient bleibt nüchtern.

Kolonkontrasteinlauf

Untersuchungen des Magendarmtraktes mit Barium dürfen nur durchgeführt werden, wenn eine Perforation ausgeschlossen ist. Ein Kolonkontrasteinlauf darf deshalb nur durchgeführt werden, wenn zuvor keine Biopsie durchgeführt wurde. Ansonsten bestehen Wartezeiten:
  • 1 Woche nach einer oberflächlichen Kolonbiopsie
  • 2 Wochen nach einer tiefen Kolonbiopsie
  • 3 Wochen nach einer Polypabtragung
Die Aussagekraft eines Kolonkontrasteinlaufs mit wasserlöslichem Kontrastmittel wird erhöht, wenn der Darm sauber ist. Deshalb sollte vor der Durchführung eines Gastrografineinlaufs der Darm durch einen normalen Einlauf gereinigt werden. Ausnahme sind Untersuchungen bei Kindern mit V.a. Morbus Hirschsprung. Hier muß der Kontrasteinlauf ohne vorheriges Abführen durchgeführt werden.

1. Elektiv (Doppelkontrastuntersuchung mit Barium)

Vortag:
vor dem Frühstück (nicht nach 8.00 Uhr) 1 x Salax- Pulver, Gelöst in 1 Glas Wasser zu 2 Cascara-Tabletten.
ab 8.00 Uhr stündlich 200 ml Flüssigkeit (Kaffee ohne Milch, Tee, Saft, Sprudel; keine Milch, kein Alkohol).
14.00 Uhr 1 x Salax-Pulver gelöst in 1 Glas Wasser und 2 Tabletten Cascara.
stündlich 1 Glas Flüssigkeit bis 21.00 Uhr (mind. 2 – 3 l Wasser)

Untersuchungstag:
morgens 1 x Klysma
stündlich 1 Glas Flüssigkeit
1/2 Stunde vor der Untersuchung 2 Tabletten Atropin 0,5 mg per os. Wichtig: falls am ersten Tag weniger als 3 – 4 Entleerungen, soll am Untersuchungstag statt eines Klysma ein Reinigungseinlauf mit 2 l Wasser erfolgen

2. Notfallmäßig (Gastrografin)
Klysma

Phlebographie

Aufklärung des Patienten mit schriftlicher Einwilligung am Vortag. Bestimmung von Kreatinin und Schilddrüsen-Hormonen, nur wenn Erkrankungen diesbezüglich vom Patienten angegeben werden. Patient bleibt 3 Stunden vor der Untersuchung nüchtern.

Siehe auch: Jodhaltige Kontrastmittel i.v.oder i.a.

Angiographie

Aufklärung des Patienten mit schriftlicher Einwilligung am Vortag (Gefäßperforation und Gefäßverschluß mit entsprechenden Konsequenzen: z.B. Beinverlust, Operationsfolgen und Tod).
Labor: Kreatinin, Quick, PTT und Thrombozyten. Patient nüchtern (über 5- 6 Stunden vor der Untersuchung)

Arterielle Angiographien können nur durchgeführt werden, wenn:
  • Quick-Wert über 50% (besser über 60%)
  • Thrombozytenzahl über 40.000 (besser über 60.000)
  • PTT unter 70 Marcumar Patienten müssen auf Heparin umgestellt werden.
Thrombozytenaggregationshemmer können weiter eingenommen werden. Siehe auch: Jodhaltige Kontrastmittel i.v.oder i.a.

Computertomographie

Aufklärung des Patienten mit schriftlicher Einwilligung am Vortag (Allergie, Hyperthyreose, Metformineinnahme?). Labor: Kreatinin und Schilddrüsenhormone insbesondere wenn Erkrankungen diesbezügliche vom Patienten angegeben werden.

Siehe auch: Jodhaltige Kontrastmittel i.v.oder i.a.

CT-gesteuerte Punktion

Aufklärung des Patienten und schriftliche Einwilligiung am Vortag (Blutung, Darmperforation, Pneumothorax mit OP-folgen und Tod).

Labor: Quick, PTT, Thrombozyten, Keatinin CT-gesteuerte Punktionen können nur durchgeführt werden, wenn:
  • Quick-Wert über 50% (besser über 60%)
  • Thrombozytenzahl über 40.000 (besser über 60.000) liegt
  • PTT unter 70
Marcumar Patienten müssen auf Heparin umgestellt werden. Thrombozytenaggregationshemmer können weiter eingenommen werden.

Kernspintomographie

Die MRT arbeitet mit sehr starken Magnetfeldern. Normalerweise sind diese für Patienten und Personal nicht gefährlich. Es muss jedoch folgendes beachtet werden:

  • Patienten befragen, ob Metallimplantate, bzw. Operationen mit Metallclips stattgefunden haben. Patienten mit Metallimplantaten sollen darauf hingewiesen werden, dass es in seltenen, nicht vorherzusehenden Fällen durch induzierte Wirbelströme zu Wärmeentwicklung kommen kann. Die Patienten sollen sich in diesen Fällen bemerkbar machen, damit die Untersuchung dann abgebrochen wird.
  • Patient soll alle Kleidungsstücke, bzw. Haarschmuck aus magnetischem Material ablegen (Haarclips, Haarspangen, Ohrringe bei Untersuchung in der entsprechenden Region, Gürtel, BH, sonstige Kleidungsstücke mit Metallverschlüssen etc., Höhrgeräte, Uhr, Schlüssel, Zahnprothesen entfernen, Entfernung von magnetischen Stomaverschlüssen).
  • Kein Zutritt für Patienten mit elektrisch, magnetisch oder mechanisch aktivierten Implantaten (Herzschrittmacher, Cochleaimplanate, Augenimplantate, Neurostimulatoren, implantierte Defibrillatoren, implantierte Medikamentenpumpe) oder mit intraoculären magnetischen Fremdkörpern.
  • Kein Zutritt für Patienten mit ferromagnetischen cerebrovaskulären Aneurysmaclips.
  • Keine Kontraindikation bei Patienten mit abdominellen, nicht frischen OP-Clips.
  • Keine Untersuchung bei Z.n. Gefäßclips, Gefäßfiltern oder Stents in den ersten postoperativen Wochen. Nach ca. 3 Monaten können die Patienten in der Kernspintomographie untersucht werden. Allerdings kann je nach Material am Ort des Implantates die Aussagekraft der MRT durch Artefakte eingeschränkt sein.
  • Kein Zutritt für Patienten mit Kriegsverletzungen (Geschosse), hier ggf. Rücksprache mit dem Untersucher. Bei schwangeren Patienten gibt es keine festgelegten Leitlinien (wenn möglich, keine Untersuchung während der ersten 3 Monate). Keine Gadoliniumgabe. Cave: Scheckkarte (wird durch das stark Magnetfeld gelöscht).

MR-Cholangio-pancreaticographie (MRCP)

Patient nüchtern (auch keine Flüssigkeitsaufnahme 2 Stunden vor der Untersuchung).

Jodhaltige Kontrastmittel i.v. oder i.a.

Jodhaltige Kontrastmittel i.v. oder i.a.

Alle wasserlöslichen Kontrastmittel sind jodhaltig. Vor der i.v. Gabe von Jod-Kontrastmittel sollte anamnestisch eine Allergie ausgeschlossen sowie Serum-Kreatinin und TSH bestimmt werden. Außerdem sollte keine Gammopathie (z.B. Plasmozytom) vorliegen, da das Kontrastmittel mit den Immunglobulinen Präzipitate bilden kann, die zu einer chemischen Nephrektomie führen. Des weiteren sollte sichergestellt werden, dass der Patient das orale Antidiabetikum Metformin nicht nimmt.

Weiter mit "Vorgehen bei Allergie"

Vorgehen bei Allergie

Bei dringendem Verdacht auf eine Allergie sollte die Untersuchung zunächst nativ durchgeführt werden. Reicht die native Untersuchung nicht aus und ist dringend eine i.v. oder orale Kontrastmittelgabe erforderlich wird 30 Minuten vor der Untersuchung 1 Amp Tavegil 1 Amp Ranitic ggf. 250 mg Solu-Decortin H i.v. verabreicht. Außerdem wird die Abteilung Anästhesie informiert, dass die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Allergie bei einer Kontrastmitteluntersuchung besteht. Das Verfahren soll auch bei oraler Gabe von wasserlöslichen Kontrastmittel eingehalten werden. Bei der Gabe von Barium sind so gut wie keine Allergien bekannt. Bei der i.v. Gabe von Kontrastmitteln in der MRT treten nur in sehr seltenen Fällen Allergien auf. Insgesamt ist die Allergierate deutlich geringer als bei den jodhaltigen Kontrastmitteln.

Weiter mit "Vorgehen bei erhöhtem Serum-Kreatinin"

Vorgehen bei erhöhtem Serum-Kreatinin

Bis zu einem Serum-Kreatinin von 1,2 mg% können alle Kontrastmitteluntersuchungen durchgeführt werden. Bis zu einem Serum-Kreatinin von 1,3 mg % können Kontrastmitteluntersuchungen mit geringen Mengen z.B. CT-Thorax durchgeführt werden. Falls trotz erhöhter Kreatininwerte eine i.v. Gabe von Kontrastmittel nötig sein sollte, sollte zum Schutz der Nieren folgende Prophylaxe vorgenommen werden. 2 x 600 mg (2Amp a 300 mg) ACC am Tag vor der Untersuchung und am Untersuchungstag. ca. 1000 ml Ringerlösung am Tag vor der Untersuchung und am Untersuchungstag. (1ml Ringer /kg Körpergewicht / Std. über 12 Std. entspricht bei 70 Kg 840 ml pro Tag) Eine Hämodialyse nach KM-Gabe hat keinerlei nierenprotektiven Effekt.

Weiter mit "Vorgehen bei Hyperthyreose"

Vorgehen bei Hyperthyreose

Bei einem supprimierten TSH-Wert wird zur Verhinderung einer Hyperthyreose nach i.v. oder oralem Jod-Kontrastmittel Irenat verabreicht. Üblicherweise werden 3 x 30 Trp. Irenat an 3 Tagen vor der Untersuchung und an 10 Tagen nach der Gabe von Jod-Kontrastmittel gegeben. In Notfallsituationen können auch einmalig 90 Trp. Irenat 30 Min. vor der Untersuchung verabreicht werden. Die Gaben von 3 x 30 Trp. für 10 Tage nach der Untersuchung bleibt gleich. Die Vorsichtsmaßnahmen gelten ausdrücklich nicht für die Kontrastmittel zur MR-Tomographie, da die hier verwendeten Kontrastmittel jodfrei sind.

Weiter mit "Vorgehen bei Einnahme von Metformin"

Vorgehen bei Einnahme von Metformin

Die Kombination des oralen Antidiabetikum Metformin (Glucophage) mit einem wasserlöslichen Kontrastmittel kann zu einer Lactatacidose führen. Deshalb wird empfohlen Metformin 2 Tage vor bis 1 Tag nach einer intravenösen Gabe von Jod-Kontrastmittel abzusetzen und durch Insulin zu ersetzen. Die Vorsichtsmaßnahmen gelten ausdrücklich nicht für die Kontrastmittel zur MR-Tomographie.

Weiter mit "I.v.-Gabe und Nüchternheit"

I.v.-Gabe und Nüchternheit

Wegen der sehr guten Verträglichkeit der Röntgen-Kontrastmittel ist bei allen Kontrastmitteluntersuchungen Nüchternheit nicht mehr grundsätzlich erforderlich. Flüssigkeit und Medikamente können ohne Restriktionen zu sich genommen werden, auch ein leichtes Essen ist möglich. Lediglich bei Röntgenuntersuchungen des Magen-Darm-Traktes, bei denen aus diagnostischen Gründen das zu untersuchende Hohlorgan leer sein muss, ist Nüchternheit zu fordern. Ist aus bestimmten Gründen eine Sedierung zu einer Untersuchung geplant (z.B. MRT bei Klaustrophobie), ist die Nüchternheit aus prophylaktischen Gründen weiterhin sinnvoll.